Die Fischtown Pinguins Bremerhaven durften nach starker Leistung im ersten Finale einen Heimsieg bejubeln.
Foto: IMAGO / kolbert-press / Burghard Schreyer
In einem hochklassigen ersten Finalspiel haben die Fischtown Pinguins Bremerhaven ihren Heimvorteil genutzt und die Eisbären Berlin mit 4:2 in die Knie gezwungen. Matchwinner im Trikot der Küstenstädter war Ross Mauermann mit einem Weltklasse-Tor und einer Top-Vorlage. Verteidiger Lukas Kälble steuerte zudem drei Punkte zum Erfolg des Hauptrundensiegers bei.
Die Eisbären starteten fulminant in das erste Drittel. Nicht mal eine Minute war gespielt, da bugsierte Leo Pföderl die Scheibe vors Tor – und Zach Boychuk jagte den Puck aus spitzem Winkel zum 1:0 unter die Latte. Und die Gäste machten weiter Dampf. Pföderl bekam seinen eigenen Rebound auf den Schläger und fackelte nicht lange – 2:0 Berlin. Tobi Eder war wenig später sogar fast mit dem dritten Berliner Treffer zur Stelle, sein Schuss landete jedoch nur am Pfosten.
Bremerhaven kam in der Folge aber langsam besser in die Partie: Lukas Kälble zog von der blauen Linie einfach mal ab und Jake Hildebrand im Eisbären-Gehäuse flutschte die Hartgummischeibe irgendwie an der Fanghand vorbei ins Netz. Nur eine Minute später jubelten die Hausherren erneut. Ross Mauermann zog sich den Puck selbst durch die Beine und hob die nun hinter seinem Schlittschuh liegende Scheibe mit dem Schlägerblatt ins Tor. 2:2 per Weltklasse-Move – die Eisarena in Bremerhaven kochte.
Gepusht vom heimischen Publikum fing Fischtown im zweiten Drittel dann so richtig an zu zaubern. Zuerst stand Ziga Jeglic am langen Pfosten frei – doch als alle Eisbären mit seinem Schuss rechneten, legte der Pinguins-Spielmacher den Puck noch einmal herrlich quer auf Miha Verlic. Der musste die Scheibe nur noch zum 3:2 in den verwaisten Kasten drücken. Sechs Minuten später schnappte sich dann der überragende Mauermann den Puck, spielte einen Backhand-Pass hinter seinem Rücken und fand damit Alex Friesen, der den Puck zum 4:2 in die Maschen drosch.
Im Schlussdrittel rannten die Hauptstädter an, doch sie scheiterten immer wieder am starken Kristers Gudlevskis im Kasten der Fischtown Pinguins. Alleine Pföderl hatte mindestens zwei weitere Tore auf dem Schläger, verzweifelte aber am lettischen Top-Keeper. So tickte langsam die Uhr runter und Bremerhaven verlegte sich clever aufs Verteidigen. Auch als die Eisbären den Torhüter vom Eis nahmen und mit einem Mann mehr angriffen, ließen die disziplinierten Hausherren keinen Gegentreffer mehr zu. Somit steht der Rekordmeister beim ersten Heimspiel am Freitagabend schon unter Zugzwang.
André Schall